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Jenseits der Eisriesen Neptun und Uranus, sechs Milliarden Kilometer entfernt von zu Hause, beginnt in der Abgeschiedenheit Plutos für vier Männer der nächste Abschnitt einer Mission ins Ungewisse. Unter dem stummen Blick des schönen wie abweisenden Charon verlässt das Raumschiff zügig den Orbit des einstmals neunten Planeten. Die Konturen der gewaltigen Eisvulkane Wright Mons und Piccard Mons schrumpfen im Angesicht der auf Hochtouren arbeitenden Triebwerke zu winzigen Beulen im Relief dieses kargen und verlassenen Himmelskörpers. Umgeben von absoluter Stille sowie der vollkommenen Isolation ausgesetzt, fliegt die vierköpfige Besatzung durch den kalten, leeren Weltraum. Sowohl das Licht als auch die vertraute Wärme der Sonne reduzieren sich hier draußen – ähnlich aller Gedanken an die Heimat – zu einer bereits fernen und schnell verblassenden Erinnerung.
Wie gigantische Monolithen ragen Fragen und Zweifel während der anhaltenden Einsamkeit in den nicht länger existenten Himmel. Wohin wird die Reise führen? Welchem Wandel wird jeder Einzelne auf dem Weg dorthin unterworfen? Welche irdischen Lasten und Gesetzmäßigkeiten bewahren auch fernab ihres Ursprungs Gültigkeit und was bleibt hingegen auf der Strecke?


Auf ihrer Odyssee kreiert das Quartett – ausgestattet mit eingängigen Gesangsmelodien, zerrigen Gitarrenriffs, donnerndem Schlagzeug, schillernden Keyboard-Hooks sowie spacigen Synthie-
Bässen – eine aufregende Mischung aus Glam-, Progressive- und Art Rock. Mit an Bord befindet sich dazu das musikalische Saatgut der 70er-, 80er-, und 90er-Jahre, das im Angesicht fantastisch anmutender Zukunftsvisionen einen neuen, eigenständigen Sound zur Blüte tragen soll. Ob die Betrachtung schwerwiegender Themen, wie Kriegsleid und Klimawandel oder aber die Auseinandersetzung mit den Utopien größenwahnsinniger Milliardäre:

Leaving Pluto versucht, die Vision einer gerechteren, friedlicheren Welt zu bewahren und an kommende Generationen weiterzugeben – egal, zu welchen Sternen die Reise führen wird.